United Federation of Planets
Starbase 257
Abschlussbericht
über Mission #SB257/414-462
A. Zusammenfassung
Die U.S.S. Avicenna und die U.S.S. Yokohama wurden zur Bekämpfung einer potenziell tödlichen Seuche auf den Planeten Malon, Corvin und Trias entsandt. Die Mission konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
B. Ausgangslage
Gegen Sternzeit 91657.7 wurde auf dem - nicht mit der Föderation assoziierten - Planeten Malon (Beta Ursae Sektorblock, Klasse M, einziger bewohnter Planet des Systems) der Ausbruch einer neuen, bis Dato unbekannten Krankheit festgestellt, die offensichtlich lediglich Cardassianer befiel (später ausgedehnt auf Bolarianer, Romulaner und Vulkanier) und in einer Vielzahl der betroffenen Fälle zum Tode führt. Bei Sternzeit 91696.1 wurde erstmals ein Fall auf dem Planeten Trias (Alpha Trianguli Sektorblock, Klasse M, einziger bewohnter Planet des Systems) diagnostiziert, bei Sternzeit 91731.6 trat erstmals ein Fall auf dem Planeten Corvin (Alpha Trianguli Sektorblick, Klasse L, einziger bewohnter Planet des Systems) auf und wurde mit den anderen Vorfällen in Verbindung gebracht. Die Regierungen der drei Systeme stimmten sich ab diesem Zeitpunkt ab und verhängten eine Quarantäne über die Systeme. Bei Sternzeit 91737.1 wurde eine Unterstützungsanfrage an die Föderation gestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich auf Malon aufgrund der besonderen gesellschaftlichen Gegebenheiten (hoher Anteil an cardassianischen Siedlern) erste das Gemeinwesen betreffende Konsequenzen gezeigt. Viele Waren des täglichen Gebrauchs waren nicht mehr zu erwerben, das gesellschaftliche Leben kam quasi zum erliegen, Angehörige der gefährdeten Spezies isolierten sich aus Angst selbst, darüber hinaus kam es widerholt zu Anfeindungen und Gewaltaktionen gegen Angehöriger nicht betroffener Spezies. Zudem wurde von Plünderungen berichtet. Die planetare Kolonialverwaltung zeigte sich außerstande die öffentliche Ordnung weiterhin zu garantieren.
Über die Krankheit selbst war zu diesem Zeitpunkt bekannt, dass sie durch ein Virus ausgelöst wird und dass sie nach einer Inkubationszeit von circa acht Tagen Ablagerungen in den Lungen der infizierten Personen bilden, die das Atmen zuerst massiv erschweren, mit fortschreitender Erkankung aber zum kompletten Erliegen der Lungenfunktionen mit dem daraus resultierendem Tode der entsprechenden Person führen. Die Todesrate war hoch, komplett geheilte Fälle waren gar nicht bekannt, gleichwohl sich einige Patienten auf dem Wege der Besserung zu befinden schienen.
C. Auftrag
die
U.S.S. Avicenna (Olympic-Klasse, Captain Dr. Harland Sturnn) und die
U.S.S. Yokohama (Vesta-Klasse, Captain Mira Naxx) wurden auf Anordnung von Rear Admiral Tharen mit dem Auftrag entsandt, die öffentliche Ordnung auf Malon wieder herzustellen, die Krankheit zu analysieren und, sofern möglich, ein Heilmittel und im Optimalfall einen Impfstoff herzustellen und zu verteilen. Sofern dies nicht möglich war, sollten die Folgen der Epedemie so weit als möglich abgemildert werden.
D. Ergebnis
Der Auftrag wurde erfolgreich abgeschlossen. Durch vereinte Anstrenungen der Föderationswissenschaftler und der lokalen Forscher auf Malon konnte sowohl eine erfolgversprechende Therapie als auch ein Impfstoff entwickelt werden. Darüber hinaus konnte die
U.S.S. Yokohama bei Corvin das aufgrund der Quarantäne internierte Frachtschiff sicherstellen, mit dem mutmaßlich die Seuche in die drei Systeme eingeschleppt wurde. Das Schiff befindet sich für weitere Analysen unter Quarantänebestimmungen nahe der Sternenbasis 257.
E. Missionsverlauf
Bei Ankunft über dem Planeten Malon bei Sternzeit 91753.5 wurde als erstes ein temporäres Operationszentrum in eime Gebäude der Regierung des Planeten eingerichtet und die vorherrschende Lage zur Definition des weiteren Vorgehens analysiert. Als oberste Priorität wurden Sicherheitsmannschaften der
U.S.S. Yokohama entsandt um in Kooperation mit der planetaren Sicherheit die gesellschaftliche und Soziale Ordnung zu gewährleisten. Wichtigste Punkte hierbei waren insbesondere der Schutz der medizinischen Einrichtungen, sowie die Sicherung der Grundversorgung. Im Übrigen wurden Wissenschaftsteams der
Yokohama unter maximalen Schutzmaßnahmen ausgesandt um den Übertragungsvektor für den Erreger zu identifizieren. Zeitgleich identifizierten medizinische Offiziere der
Avicenna in den Krankenhäusern des Planeten forschungsrelevante Patienten und überführten diese zur weiteren Behandlung und Analyse auf die
U.S.S. Avicenna.
Es konnte festgestellt werden, dass es sich bei den - letztendlich tödlichen - Ablagerungen in den Lungen der Betroffenen um Ausscheidungen des Virus handelt. Erste Behandlungsversuche der Krankheit an sich scheiterten an der beachtlichen Widerstandskraft des Erregers, jedoch konnten relativ schnell Erfolge bei der Beseitigung der Ablagerungen mittels einens auf Trellium-D basierenden Wirkstoffes erzielt werden, der die Ausscheidungen ablöst, sodass sie ausgehustet werden können. Von Nachteil hierbei zeigte sich allerdings, dass die Gabe des Medikamentes lediglich in Form eines Aerosols mittels einer Gesichtsmaske möglich war, die an einen aufwändigen Zerstäubungsmechanismus angeschlossen wurde. Darüber hinaus gestaltete sich die Pflege der Patienten unter dieser Behandlung als Zeitintensiv und aufwändig, da die Masken regelmäßig ausgetauscht oder vom Auswurf der Erkrankten gereinigt werden müssen. Zudem wurde auf diesem Wege lediglich die Symtome der Krankheit bekämpft und sein Überleben sichergestellt bis die Erkrankung von selbst abklang (üblicherweise drei bis vier Wochen). Eine zu Anfangs implizierte Ähnlichkeit mit dem Erreger des Milnes-Daws-Syndroms bestätigte sich im weiteren Verlauf der Forschungen nicht.
Zwischenzeitlich gelang es einem gemeinsamen Team der
Yokohama und der
Avicenna durch Abgleich einer enormen Datenmenge aus allen drei Systemen zwei Frachtschiffe zu identifizieren, an Bord derer sich die Krankheit über die drei Systeme verbreitet haben könnte. Beide Schiffe befanden sich aufgrund der Quarantänebestimmngen im Orbit um Corvin interniert. Da die öffentliche Lage so weit unter Kontrolle erschien wurde die
Yokohama zur Überprüfung dieser Schiffe nach Corvin entsandt, der größte Teil des Wissenschaftspersonals verblieb allerdings auf Malon. Im Übrigen war es zwischenzeitlich gelungen, das Virus in importierten Nahrungsmitteln nachzuweisen. Darüber hinaus übertrug sich das Virus von Wirt zu Wirt durch engen persönlichen Kontakt der entsprechenden Personen miteinander, beispielsweise über die Ausscheidungen eines Infizierten. Es wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen um eine weitere Verbreitung nach Möglichkeit zu minimieren.
Bei Sternzeit 91800.1 gelang es dem leitenden Mediziner der
Avicenna, Dr. Zeive, nach genetischer Entschlüsselung des Virus eine natürliche cardassiansiche Fresszelle genetisch so zu modifizieren, dass sie speziell die Ausscheidungen des Virus in der Lunge aufnimmt und nach Übersättigung ausgehustet wird. Finden sich keine verwertbaren Ablagerungen, stirbt die Fresszelle ab und wird ebenfalls durch Husten ausgeschieden. In Form eines Serums kann sie per Hypospray verabreicht werden, was die Masken und den damit verbundenen erhöhten Pflegeaufwand überflüssig macht. Im Laufe der nächsten Tage wurde die Fresszelle genetisch so modifizert, dass sie auch für Bolianer, Vulkanier und Romulaner kompativel wurde. Kurze Zeit später konnte ein anderes Team einen Antikörper züchten, welcher das Virus selbst angreift. Bei rechtzeitiger Gabe des Serums konnte hierdurch eine hohe Heilungsrate und ein milder Krankheitsverlauf erreicht werden. Die Formeln und Replikatormuster wurden an die Regierungen aller drei Planeten zwecks Distribution der Wirkstoffe übertragen.
Der Besatzung der Yokohama war es in der Folgezeit möglich, das Frachtschiff zu identifizieren mit dem die Erkrankung verbreitet wurde. Ganz offensichtlich hatte der Eigner des Schiffes - entgegen jedweder geltender Sicherheitsvorschrift - Neben Nahrungsmitteln auch stark Thetastrahlung absondernend Industrieabfall an Bord. Es ist bis zum abschließenden Beweis nur eine Mutmaßung, aber die Wissenschaftler der Yokohama gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass der latent vorhandene Erreger eines angepassten Virus eines bolianischen Besatzungsmitglieds aufgrund der Strahlung zu seiner jetzigen Form mutierte. Der Grund warum nur diese vier Spezies betroffen waren mag in der ähnlichen Struktur und dem ähnlichen Aufbau der Lungen liegen. Es wurde angeordnet das Schiff unter Quarantänebestimmungen zur Sternenbasis 257 zu verbringen und es dort außerhalb der Andockanlagen zwecks weiterer Untersuchungen zu internieren. Es darf lediglich von autorisiertem Personal betreten werden und wird nach Abschluss der Analysen mutmaßlich abgewrackt. Die Besatzungsmitglieder - allesamt Föderationsbürger - wurden wegen Missachtung gültiger Sicherheitsvorschriften inhaftiert. Das bolianische Besatzungsmitglied, das mutmaßliche Quelle der Seuche war, ist dieser bereits vor Eintreffen der
Yokohama erlegen, alle anderen Crewmitglieder stammen aus nicht risikobehafteten Spezies. Die
Yokohama wurde im Anschluss von ihren Verpflichtungen bei dieser Mission entbunden, da weitere Unterstützung nicht nötig schien.
Die
Avicenna verblieb noch bis zum erfolgreichen Abschluss der Entwicklung eines Imfstoffes über Malon und kehrte dann ebenfalls zurück zu Sternenbasis 257.
F. Vermerke
Der professionelle Einsatz der Besatzung der
Yokohama und ihrer Kommandantin, die für solche Fälle eigentlich nicht ausgebildet wurde, ist besonders lobend zu erwähnen.
Dr. Harland Sturnn